Der Pubertist wird erwachsen: In „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“ ist endgültig Schluss mit lustig. Der Film wagt sich auf dunkleres Terrain und entwächst zusammen mit seiner Fangemeinde der pubertierenden Leichtigkeit des Zauberer-Daseins. Ob es diesmal auch für ein Lob der Muggel-Kritiker reicht erfahrt ihr wie immer bei uns. Dazu gibt es noch ein “Making of ” zum Filmstart und die Verspielten unter euch erhalten alle Infos zur neuesten PC-Spiele Umsetzung des Stoffes. Also Alohomora!
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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Der Film

“Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ war für Außenstehende die mit Abstand beste Verfilmung der J. K. Rowling Romane. Das lag – neben der inspirierten Regie von Alfonso Cuarón – vor allem daran, dass es dem Film gelang, seine Themen aus einem extrem dicht codierten Fantasy-Universum in die reale Lebenswelten zu übertagen. Der heranwachsende Harry schlug sich hier mit den emotionalen Abgründen seiner Adoleszenzphase herum und musste erkennen, dass er in einer ziemlich unfairen und gefährlichen Welt lebt. Rowlings fortwährendes Plädoyer für Freundschaft war hier mehr als selbstverständliches Treibgut in einer dahinplätschernden Erzählung. Es wurde zum Gegengewicht der existentialistischen Zweifel des Zauberlehrlings.

In „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“ gelingt dies erneut. Das ist eine gute Nachricht, denn neben den Literaturfreunden des jungen Mr. Potter werden schließlich auch unzählige Unbelesene mit ins Kino geschleift. Eltern, Freunde und Beziehungspartner die weder mit Hogwarts, noch mit dem Fantasygenre etwas am Zauberhaut haben werden mit etwas gutem Willen immer wieder auf Themen stoßen, für die es kein Harry Potter Wiki braucht: Der Film ist emotional und spannend inszeniert. Regisseur David Yates kennt seine Pappenheimer mittlerweile (er ist bereits sei dritter Potter Film) und führt sie handwerklich versiert auf das große Finale zu.

Die Zweiteilung des Stoffs mag kommerziellen Erwägungen geschuldet sein –  doch auch dem Timing des Films hat sie gut getan. Im Gegensatz zu den bisherigen Verfilmungen erhält der Stoff diesmal die Zeit, die er braucht, um beim Zuschauer emotional Reaktionen zu erzielen. Fans der Bücher hatten zudem von Beginn an darüber geklagt, dass wichtige Aspekte der Vorlage in den Filmen nur marginal berührt wurden. Der erste Teil des großen Finales nimmt sich hier mehr Zeit. Gut so. Ähnlich wie der zweite Teil der Star Wars Trilogie “Das Imperium schlägt zurück“ hat auch der neue Potter einen gewaltigen Cliffhanger. Was bei Star Wars als abgeschlossene Erzählung in der Charakterentwicklung funktionierte, gerät bei Harry und seinen Freunden allerdings zur bloßen Unterbrechung. Das hätte man eleganter lösen können. Zudem fällt es schwer zu glauben, dass das Team die enorm hohen Erwartungen, die es für „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ aufbaut, auch einlösen kann. Das folgende Making of fasst den Erzählrahmen spoilerfrei zusammen:

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Das PC-Spiel

Passend zum Kinostart bringt EA Bright Light auch ein weiteres Harry Potter PC-Spiel auf den Markt. Das Game soll diesmal keine bloße Ansammlung von Minispielen und Geschicklichkeitsübungen sein, sondern ein waschechtes Action-Game. Die Games-Experten von Funload.de haben bereits alle relevanten Infos für das PC Spiel „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1“ zusammengetragen.

Um dem erwachsenen Ton des Films gerecht zu werden haben die Entwickler den kindlichen Adventure-Stil fallengelassen und sich am Shooter- Genre orientiert. Mit mäßigen Erfolg muss man sagen: Die Steuerung ist schwammig, das Gameplay ziemlich flach und die Kameraführung bisweilen eine Katastrophe. Dafür dürfte Fans der Serie die Präsentation gefallen, die sich dank Motion-Capturing und Originalsprecher vom Durchschnitt abhebt. Dennoch gilt Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 bereits jetzt als die schlechteste PC-Spiele Umsetzung der Serie. Hier der offizielle Trailer zum Game: