Für uns alle ist der Tod von Harry S. Morgan ein Schlag, ein nicht zu ersetzender Verlust. „Der Porno-Papst“ titelt die Boulevard-Presse und liegt damit ausnahmsweise richtig.
Harry war ein Kämpfer für die Pornographie, und die freie Meinungsäußerung. Seine flapsigen Sprüche sicherten ihm Lacher, Respekt und Quoten. Gerade noch amüsierte sich Stefan Raab in seiner Sendung über ein Zitat der Erotik-Ikone, Harry führt mit einem Spruch sogar die Eins Live O-Ton Charts an. Der 65-jährige war das kreative und intelligente Gesicht der Pornobranche und überraschte und unterhielt mit Witz und Selbstironie. Seine Unterstützung, sein Charme und sein Humor werden uns  der Branche insgesamt täglich fehlen, und sicher werdet auch ihr – unsere geschätzten Leser – den Mann mit der Mütze vermissen, der viele private Paare oder Darstellerinnen einfühlsam in die Branche einführte.
Harry S. Morgan rss

Im Mainstream bekannt wurde Harry S. Morgan primär durch die Entdeckung von Gina Wild, die er stark förderte und zu großer Bekanntheit verhalf. Auch seine Arbeit mit Vivian Schmitt, Leonie Saint und jüngst die Entdeckung des neuenVideorama-Talentes Lena Nitro sorgten für Aufsehen. Ganz nebenbei gilt Harry S. Morgan mit seinen über hundert Titel der Serie „Happy Video Privat“ als Erfinder des Amateur-Pornos, lieferte mit „Maximum Perversum“ die wohl erfolgreichste Pornoserie weltweit ab und entdecke zahlreiche Stars – u.a. den heutigen Filmstar Sibel Kekilli – in seinen Reihen „Teenager Exzesse“ und „Junge Debütantinnen“.
Dabei begann die Karriere des gebürtigen Esseners ganz seriös: Michael Schey studierte Bildjournalismus an der Essener Folkwang-Schule, jobbte für verschiedene Zeitungen und wechselte später zur BILD-Zeitung. Spätere Stationen seines journalistischen Werdegangs waren die Redaktionen von Spiegel und Stern. Durch einen kleinen Nebenjob für eine Erotikfirma – für die Michael am Set Fotos schoss – fand er sich schnell komplett in der Pornobranche wieder, wurde zu Harry S. Morgen und über die Jahrzehnte zur Legende. Kaum ein Mann zwischen 20 und 80 in Deuschland dürfte nicht mindestens einen Film mit Harry S. Morgan gesehen haben.

Wir trauen gemeinsam um Harry S. Morgan. Lieber Michael, wir werden dich alle sehr vermissen!