Am 3. Juni war der schönste Tag im Leben vieler Leckermäuler: Der Donut feierte mit dem eigenen Global Donut Day seinen ganz persönlichen Geburtstag. An diesem Tag verschenkten Fabrikanten und Hersteller Tausende zuckrige Teilchen an ihre Kunden. Ein Grund, dem süßen Phänomen auf den Grund zu gehen.

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Er ist rund, hat ein typisches Loch in der Mitte und tritt in unzähligen Varianten auf: Ob mit Zuckerguss, Streuseln, mit Marmelade gefüllt oder speziellen Zutaten bestückt – der Donut gehört zu gleichermaßen zu den traditionellsten Gebäcken mit den vielfältigsten Geschmacksvariationen.
Seinen eigenen Gedenktag hat sich das leckere Gebäck im Zweiten Weltkrieg verdient. Damit versorgten die Frauen der amerikanischen Heilsarmee die Männer an der Front und brachten ein kleines Stück Glück in die dunklen Zeiten der Weltgeschichte. Zu ihren Ehren wurde der weltweite Donut-Tag ins Leben gerufen. An diesem Tag verschenken Unternehmen vorrangig in Amerika die süße Aufmerksamkeit an ihre Kunden.

Kleines Gebäck, große Fragen

Der internationale Siegeszug des Hefegebäcks wurde jedoch erst Anfang der 2000er Jahre richtig ins Rollen gebracht. Durch die Niederlassung amerikanischer Marken kam auch der Trend um das ringförmige Teilchen nach Europa und Deutschland. Wo vorher Kuchen und Krapfen die Bäckertheken beherrschten, platzierten sich farbenfrohe und bunte Donuts in der Auslage. Diesen wahnsinnigen Erfolg möchte natürlich jedes Land für sich beanspruchen, doch wo kommt der Donut eigentlich ursprünglich her?

Darüber streiten sich die Geschichtskenner und verschiedene Theorien kursieren. Vieles deutet darauf hin, dass im Allgemeinen der amerikanische Schiffskapitän Hanson Crockett Gregory für die Entstehung des Donuts verantwortlich war. Zu Beginn seiner Ausbildung zum Matrosen bekam er von seiner Mutter eine gebackene Süßspeise mit auf den Weg, die mit verschiedenen Früchten und Nüssen gefüllt war. Beim Essen bohrte der Jugendliche ein Loch in das Gebäck und aß es von innen nach außen. Das markante Merkmal im Donut war erfunden. Eine andere Theorie, die jedoch nicht belegt ist, besagt, dass Gregory das runde Teilchen auf dem Steuerrad aufspießte, damit er die Hände frei hat. Fun Facts und Legenden, die für köstliche Anekdoten sorgen.

Donuts in aller Munde

Seither wächst der Markt rund um den Donut. Mittlerweile hat sich die Süßspeise auch außerhalb der Lebensmittelindustrie branchenübergreifend einen Namen gemacht. Kultfigur Homer Simpson liebt sie, amerikanische Polizisten ernähren sich laut Klischee und selbst im American Football hat der Donut seine Spuren hinterlassen. Wie das? Der Tackle Donut gilt als wichtiges Trainingselement in der beliebten Sportart und hat seinen Namen vom formähnlichen Bruders erhalten. Die Kombination zweier amerikanischer Grundbedürfnisse sind damit eng verwoben. Bleibt zu hoffen, dass die amtierenden Super Bowl-Sieger New England Patriots eher zum Tackle Donut greifen als zum schokoverzierten Donut, bevor die neue Saison beginnt. Die Hoffnungen auf einen Sieg sind hoch, wenn Anfang September ihr erstes Spiel über die Bühne geht. Fans drücken die Daumen: Die aktuelle Betfair Wettquote auf den Sieg liegt aktuell bei 1.36 (Stand: 28.06.).

Der Kult mit dem Loch hat sich klar manifestiert und zieht beständig weiter seine Kreise. Selbst vor fragwürdigen Kuriositäten ist das kleine Teigteilchen nicht geschützt. In den USA kreierte ein angesagtes Restaurant in Brooklyn eine goldene Variante mit Champagner-Glasur veredelt, die schlappe 100 Dollar kostete. Grund für das kostspielige Ergebnis waren die Goldflocken, die mit 24 Karat an Wert mehr wogen als die gesamte Kalorienanzahl des Teigteilchens. Ein glänzendes Beispiel dafür, wie sehr die Amerikaner ihr Lieblingsgebäck wirklich schätzen.