Das Wochenende ist da, man kann sich herrlich entspannen, gemütlich auf Balkon oder Terrasse machen, seinen Grill aufstellen und ein Grillabend mit Freunden oder Familie genießen. Es müssen nicht immer Steaks, Bratwürste oder Schweinekotelettes sein. Hier habe ich für euch ein paar Tipps für einen gemütlichen Grillabend.

Buchen Grill-Holzkohlebriketts entwickeln eine sehr heiße Glut und brennen gleichmäßig über Stunden hinweg.

Wagyu oder Bison?

Eine solche Veranstaltung kann für Feinschmecker zu einer pikanten Herausforderung werden. Die Geschmacksunterschiede zwischen Antilopenfleisch und Kamelfleisch mögen ja noch deutlich genug sein. Schwierig wird es, ein fein marmoriertes Wagyu-Steak von einem kanadischen Bison-Kotelett oder einem Wasserbüffel zu unterscheiden. Das verlangt ganz andere kulinarische Fertigkeiten. Auch ohne Rätselraten: Wenn ein Stück Wagyu auf dem Teller liegt, dann sollte man stilgerecht auch eine Flasche japanisches Asashi-Bier dazu trinken. Denn die japanische Rinderrasse gilt als das exklusivste Hausrind der Welt.

Oder doch ein Klapperschlangenfilet?


Ähnlich schwierig kann es bei Schweinefleisch werden. Das Mangalica-Schwein, in Ungarn ein „Staatsschatz“ und seit Jahrhunderten bekannt, wird in der Spitzengastronomie immer beliebter und kann zur Krönung eines Grilltreffens werden. Jedenfalls dann, wenn es sich nicht mit einem Duroc, Iberico oder Parma messen muss. Denn bekanntlich ist Geschmack ja Geschmackssache. Manchen kann es gar nicht exotisch genug sein und schwören auf Renfleisch, Zebra, Lama, Krokodil oder gar Klapperschlangenfilets. Andere bleiben bei Gourmetklassikern wie Perlhuhn- und Rebhuhnbrust oder einer Wachtel. Delikatessen sind sie allesamt – nur eben schwierig zu bekommen. So war es für das Familienunternehmen GourmetStar eine logistische Herausforderung, bei der Suche nach kulinarischen Besonderheiten nicht nur fündig zu werden, sondern diese auch in guter Qualität und Frische vorrätig halten zu können.

Ob Fisch oder Fleisch: am besten wild

Noch mehr gilt dies für Fisch, dessen Fleisch besonders viel Fingerspitzengefühl verlangt. Große Sardinen beispielsweise, die vom Grill eine Delikatesse sind, ein ganzer Seehecht, eine Dorade oder ein Wolfsbarsch. Als Nachgang gibt es kalten Kaviar auf gebuttertem Baguette: vom Stör, vom Lachskaviar oder von der Forelle – ganz nach Geschmack, und dazu einen eisgekühlten Dom Perignon.

Obwohl immer mehr im Kommen, ist Wild noch eine Seltenheit auf Grilltellern. Dabei gilt es für viele Feinschmecker als das Grill-Highlight schlechthin. Ein saftiges Wildschweinsteak vom Holzkohlegrill oder ein Hirschfiletsteak im Speckmantel – damit lassen sich noch echte Männer locken. Wichtig bei Wildfleisch: Vor dem Grillen sollte man es mit etwas Öl oder Marinade bestreichen, weil es deutlich fettärmer ist als Rind- oder Schweinefleisch. Rosa gegrillter Rehrücken ist eine Delikatesse, aber auch ein gut durchwachsener Wildschweinhals oder eine Keule am Stück oder in Steaks geschnitten. „Generell achten wir darauf“, so GourmetStar-Geschäftsführerin Ruth Utermöhlen, „dass das Wild schmeckt, wie es schmecken soll, und deshalb nicht aus Gehegen stammt, sondern aus freier Wildbahn.“

Rezeptidee:

Filet vom Wagyu Rind (Kobe Style)
(auf warmen Gemüsebett mit Knoblauch Brot)

Zutaten

600 g Filet vom Kobe Rind
500 g Kirschtomaten
500 g Champignons, braun
125 g Schinken oder Speck, geräuchert
1-2 Knoblauchzehen
1 Zwiebel, weiß
50 g Rucola
Salz, Paprikapulver, Pfeffer
Baguettebrot
Butter
Kräuter, gehackt
Knoblauch
Sellerie-, Zwiebelpulver
Salz


Zubereitung:

Das Fleisch waschen, trocken tupfen und in zweifingerdicke Steaks schneiden.
Auf dem Grill medium rare bis medium grillen und erst auf dem Teller nach Geschmack würzen, da es viel geschmackvoller und intensiver schmeckt als deutsches Rinderfilet.

Gemüsebett

Den Speck oder Schinken in Würfel schneiden. Zwiebel und Knoblauch fein würfeln. Tomaten waschen und halbieren oder vierteln. Champignons putzen und je nach Größe halbieren/vierteln oder in Scheiben schneiden. Rucola auf welke Blätter durchsehen, waschen und abtropfen lassen. Den Speck in einer Pfanne knusprig braten. Im Bratensaft die Zwiebel und Knoblauch mit Zugabe von etwas Öl anbraten, die Pilze mitbraten. Die Tomaten dazugeben und dünsten lassen, dabei salzen, pfeffern und mit Paprikapulver abschmecken. Den Speck zugeben und kurz aufwärmen. Rucola unterheben und sofort servieren.

Knoblauchbrot

Für die Kräuterbutter frische Kräuter (Petersilie, Dill, Schnittlauch, Basilikum, Oregano, Thymian) und Knoblauch fein hacken. Kräuter und Knoblauch zur warmen Butter geben und mit Sellerie-, Zwiebelpulver und Salz abschmecken.
Baguettes in fingerdicke Scheiben schneiden, mit Kräuterbutter bestreichen und im Ofen oder in der Pfanne kross backen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und viel Spaß.

Grüße vom Doktor-See
Stephan