GVU-(Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen) legt einen aktuellen Bericht über den Umfang von illegalen Film-Downloads und die am stärksten genutzte Plattform vor. Nach dem Bericht ist der Bereich zunehmend von profitorientierten Kriminellen beherrscht, die als „große illegale Contentverwerter“ ein Angebot von mehr als zwei Millionen Spielfilmen anbieten.
Von den aktuell insgesamt 70 von der GVU beobachteten aktiven illegalen Online-Portalen haben die Betreiber von 16 Streaming-Portalen im vergangenen Jahr durchschnittlich 31 Prozent mehr Verweise auf Kino- und Spielfilme auf ihren Seiten eingestellt.

Bei weitem den größten Umfang unter den illegalen Streaming-Portalen hat laut GVU Movie2k. Das seit 2008 aktive Portal ermöglichte Ende 2012 den Zugriff auf 24.200 illegale Filmkopien in diversen Sprachfassungen, davon annähernd 9.500 mit deutscher Tonspur. Bis zum 02. Februar 2013 wurde dieser Katalog auf fast 27.000 vergrößert. Zu jedem Film können die Nutzer zwischen mehreren Kopien auf bis zu 17 Streamhostern wählen. Die Seite liegt auf Servern in Rumänien.

Movie2k verzeichnete laut GVU auch den größten Besucheranstieg der illegalen Angebote: Ende 2011 lag die Seite im Alexa-Ranking auf Platz 58 der beliebtesten Internetseiten in Deutschland. Vor sechs Wochen belegte sie Rang 35. Inzwischen ist Movie2k auf Platz 22 der in Deutschland am häufigsten aufgesuchten Seiten aufgerückt. Für Deutschland ist das Alexa-Ranking nur bedingt aussagekräftig. Doch auch bei Google Trends legt Movie2k stark zu.

Unter den 54 aktiven Download-Portalen unter Beobachtung der GVU ermöglichten Ende 2012 acht Torrent-Plattformen Zugriff auf insgesamt 561.577 Filmdateien in Tauschbörsen. Das am häufigsten besuchte Torrent-Portal ist Torrent.to.

Autor: Achim Sawall
Quelle:golem.de