Das Geschäft mit dem Hanf floriert – im wahrsten Sinne des Wortes. Wer jedoch noch schnell auf den CBD-Zug aufspringen möchte, sieht sich mit einer ganzen Reihe bürokratischer Hindernisse konfrontiert, die es zu bewältigen gilt. Dennoch bestehen verschiedene Möglichkeiten, um auf dem Markt mit CBD-Produkten Fuß zu fassen.

Gründung eines CBD-Unternehmens

Erste Hürde: die Anmeldung des Geschäfts

In Deutschland muss jedes neue Unternehmen registriert werden. So weit, so gut. In den meisten Branchen geht das recht unspektakulär vonstatten. Mit der Anmeldung beim Gewerbeamt wird eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer zugeteilt, anhand der das Finanzamt die künftige Steuerlast berechnet. Die Anmeldung bei einer Berufsgenossenschaft ist ebenfalls verpflichtend, damit eventuelle Mitarbeiter entsprechend unfallversichert sind. Abhängig von der gewählten Rechtsform bedarf es außerdem noch einer Eintragung ins Handelsregister.

Das alles fällt branchenunabhängig an, also auch dann, wenn Sie vorhaben Ihren Umsatz in Zukunft mit CBD-Produkten zu generieren. Allerdings müssen Sie zusätzlich eine Lizenz beantragen, wenn Sie CBD-haltige Lebensmittel verkaufen möchten. Rechtliche Grundlage hierfür ist die Novel-Food-Verordnung der EU.

Auflagen für CBD-Produkte

Im Gegensatz zu THC kann mit CBD keine Rauschwirkung erzielt werden. Daher sind Produkte auf CBD-Basis frei verkäuflich, solange der THC-Gehalt nicht mehr als 0,2 Prozent beträgt und die verwendeten Pflanzen den Anbaustandards der Europäischen Union entsprechen. Die Vorgabe rührt daher, dass THC und CBD gleichermaßen natürliche Bestandteile der weiblichen Hanfpflanze sind, das psychoaktive THC aber unter die Regularien des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) fällt. Schwierig ist der Einstieg als CBD-Händler auch deshalb, weil Sie keine eigenen Hanfpflanzen anbauen dürfen.

Gängige CBD-Vertriebsmodelle

Eine der häufigsten Vertriebsformen im CBD-Geschäft ist das sogenannte White Label. Über Großhändler wie Candropharm beziehen Sie Ihre Waren und verkaufen diese an Ihre Kunden weiter. Da Sie bereits ein fertiges Produkt erhalten, bestehe Ihre unternehmerische Tätigkeit im Wesentlichen im Aufbau einer eigenen Marke sowie den damit verbundenen Werbemaßnahmen. Auch die Gestaltung der Verpackung sowie die notwendigen Angaben müssen von Ihnen übernommen werden. Möchten Sie individuelle Änderungen am Produkt vornehmen lassen, spricht man vom Private Label. Damit können Sie sich von Konkurrenten durch ein eigenständiges Produkt absetzen.

Weiter besteht die Möglichkeit des Franchising. Ihre Gewinne sind zwar kleiner, dafür profitieren Sie vom Erfolg bereits vorhandener und bewährter Produkte, die über das bestehende Vertriebsnetzwerk des Franchisegebers vergünstigt und in großen Mengen eingekauft werden können. Stehen Ihnen keine oder nur geringfügig Räumlichkeiten zur Verfügung, können Sie Ihr Geschäft auch per Dropshipping organisieren. Dabei lagern Sie keine Ware ein und übermitteln Bestellungen direkt an Ihren Großhändler, der Ihre Kunden beliefert.