Von seinen Anfängen in den 1980er Jahren hat das Internet eine rasante Entwicklung hingelegt. Anfangs wurde es vor allem von Computernerds genutzt, die sich auf diese Weise untereinander austauschten. E-Mails und Messageboards machten lange Zeit einen Großteil des Internetverkehrs aus. Später entdeckten Unternehmen das Netz für sich. Sie konnten auf diese Weise ihre geschäftlichen Aktivitäten besser koordinieren und sich ihren Kunden präsentieren. Die zunehmende Verbreitung schneller Leitungen machte das World Wide Web schließlich zu einem Medium für die breite Masse und ermöglichte den Aufstieg von Konzernen wie Google oder Facebook. Dabei wuchs die Internet-Begeisterung mit jeder neuen Generation weiter, bis hin zu den Digital Natives, die sich ein Leben offline kaum noch vorstellen können.

Webnutzer

Ältere Nutzer hatten es lange schwer, denn sie hatten oft Probleme dabei, den Umgang mit den neuen Technologien zu erlernen. Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Millionen von Senioren sind mittlerweile in Deutschland online aktiv. In der Öffentlichkeit wird dieses Phänomen kaum wahrgenommen, denn nur die wenigsten posten täglich Selfies auf Instagram. Was machen ältere Webnutzer denn überhaupt?

Online Gaming

Wer alt ist, will sich deswegen noch lange nicht langweilen. Kaffeekränzchen und öffentlich-rechtliches Fernsehen waren gestern. Viele Rentner nutzen die neu gewonnene Freizeit, um ein neues Hobby zu erlernen. Sie lesen eifrig Casino Guides, um ihr Glück beim Online-Poker zu versuchen. Sie üben im Casual Modus ihre Treffsicherheit bei Counter-Strike oder sie suchen in Foren nach den besten Total War-Strategien. Online-Gamer im besten Alter sind keine Seltenheit mehr.

Auf Facebook posten

Auch Facebook hat zahlreiche ältere Nutzer. Sie posten vielleicht eher ein Urlaubsfoto oder ein Kuchenrezept als ein Bikini-Selfie. Ansonsten stehen sie aber in Sachen Aktivität den jüngeren Nutzern in nichts nach. Kein Wunder, schließlich bietet die Plattform eine willkommene Gelegenheit soziale Kontakte zu pflegen. Auch wer nicht mehr so mobil ist, kann auf diese Weise auf dem Laufenden bleiben.

Online-Banking

Das Misstrauen gegenüber dieser Technologie ist der Bequemlichkeit gewichen. Bei einer Umfrage in England gaben kürzlich drei Viertel der Teilnehmer über 60 an, dieses Feature zu nutzen. Auf diese Weise sparen sie sich den anstrengenden Weg zur Bank. Auch das mäßig praktische Telefonbanking kann da nicht mithalten.

YouTube-Videos ansehen

Auch die Videoplattform YouTube haben die Senioren für sich entdeckt. Die Vielfalt der Inhalte, die sich hier findet, ist einfach zu groß, um ignoriert zu werden. Lustige Clips, Do-it-yourself-Anleitungen, ganze Filme – es gibt nichts, was es auf YouTube nicht gibt.  Sogar einige ältere Influencer sind auf dem Portal aktiv und geben beispielsweise Lifestyle-Tipps für Senioren.

Mit den Enkeln skypen

Bei der Lektüre dieser Liste stellt sich die Frage, ob denn heutzutage gar keine Seniorenklischees mehr zutreffen. Wer sein Weltbild dadurch im Wanken sieht, der sei an dieser Stelle beruhigt. Am liebsten machen Oma und Opa nämlich noch das, was man von ihnen erwartet: Mit ihren Enkeln sprechen. Sie fragen nach den Schulnoten und Geburtstagswünschen und ermuntern sie genug zu essen. Nur tun sie das eben nicht mehr am Telefon, sondern per Skype.