Pause auch für den Rücken: Reisetipps für eine entspannte Fahrt in die Ferien.
Bei der Autofahrt in den Urlaub bleibt der Rücken oft auf der Strecke: Weite Entfernungen, lange Staus und monotones Sitzen können Wirbelsäule, Kreuz und Nacken erheblich strapazieren. Praktische Tipps und Übungen tragen dazu bei, ausgeglichen und schmerzfrei anzukommen.

Hilfreiche Lockerungsübungen

„Lange Fahrten mit dem Auto können zu einer stärkeren Belastung des Halteapparats Rückenmuskulatur und damit zu einer schnelleren Ermüdung und zu Schmerzen führen“, erklärt Dr. Jörg Hedtmann von der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft. Daher sei es wichtig, regelmäßige Bewegungspausen einzuplanen, rät der Mediziner: „Spätestens alle zwei Stunden sollte man eine kurze Rast machen und die Muskulatur aktivieren. Wer dann einen kleinen Spaziergang einplane, gönne seinem Rücken Abwechslung und hole sich die notwendige Frische zurück. Helfen, so Dr. Hedtmann, können auch ein paar einfache Lockerungsübungen, die man beispielsweise auf der Homepage der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ unter www.deinruecken.de findet. Wer mit Kindern unterwegs sei, könne in den Pausen auch mal den Ball oder die Frisbeescheibe auspacken und so für Bewegung sorgen.

Eine Frage der Einstellung

Sitzt man während der Fahrt aber grundsätzlich falsch, kann es unangenehm werden: Wichtig ist daher, sich im Vorfeld Zeit zur individuellen Anpassung des Sitzes zu nehmen. Der Rücken sollte dabei ganz an der Lehne anliegen, wobei die Sitzfläche leicht nach hinten abfällt. Die Knie sollten in einem Winkel von 110 Grad, also etwas mehr als rechter Winkel, stehen. Gas- und Bremspedal werden vom ganzen Fuß bedeckt. „Entscheidend ist, dass alle wichtigen Bedienelemente leicht erreicht werden“, betont Dr. Hedtmann. Doch auch während der Fahrt könne man dem Rücken etwas Gutes tun: Gelegentliche leichte Haltungswechsel würden Verspannungen vorbeugen.

Die Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“

In der Präventionskampagne „Denk an mich. Dein Rücken“ arbeiten die Berufsgenossenschaften, Unfallkassen, ihr Spitzenverband Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau und die Knappschaft zusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, Rückenbelastungen zu verringern.
Bild: djd/DGUV