Jährlich entstehen Schäden in der Höhe von 63 Millionen Euro.
Die schönste Zeit des Jahres für den Marder ist Juni und August – und für Autobesitzer unter Umständen die teuerste. Pro Jahr verursachen Marderschäden in Deutschland laut der ERGO Versicherung Kosten von rund 63 Millionen Euro. Je später man sie entdeckt, desto teurer kann es werden. Die Mittel, sich dagegen zu schützen, sind sehr beschränkt.
Immer im Frühsommer geht es los. Wie bei vielen anderen Tieren auch streifen die Mardermännchen auf der Suche nach einem willigen Weibchen durch die Welt. Nacht für Nacht. Zwischendurch brauchen sie einen Unterschlupf. Die verwinkelten Räume unter einer Motorhaube eignen sich dafür perfekt. Doch was den Marder erfreut, kostet den Autobesitzer unter Umständen viel Geld. Hat schon ein anderer Marder in dem kuscheligen Plätzchen geruht und seine Duftmarke hinterlassen, wird instinktiv zugebissen – und zwar gerne in Schläuche oder Kabel.
Je später diese Schäden entdeckt werden, desto größer das Loch, das sie womöglich in den Geldbeutel reißen. Zerbissene Zündkabel zum Beispiel führen zu Zündaussetzern, diese wiederum auf Dauer zu Katalysatorschäden. Klafft ein Loch im Kühlschlauch überhitzt sich der Motor bis hin zur Brandgefahr.
Wie man am besten entdeckt, ob ein Marder am Auto genagt hat? Indem man den Untergrund des Stellplatzes untersucht. Kleine Gummiteilchen oder Flüssigkeitsflecken könnten ein Hinweis sein. Auf der Motorhaube hinterlassen die Pfoten bisweilen verräterische Spuren. Ein Blick unter die Abdeckung bietet immerhin die Chance, Futterreste zwischen den Motorteilen zu finden.
Ein absoluter Schutz gegen Marder -Marderbisse ist kaum möglich
Die beste Methode ist allerdings auch die aufwändigste: elastische Drahtgitter, die jede Nacht unter dem Fahrzeug ausgelegt werden. Darauf laufen Marder nicht gerne. Und schauen sich lieber woanders nach einer Herberge um. Alle anderen Hilfsmittel – Hundehaare, Toilettensteine, Anti-Marder-Sprays oder elektronische Geräte, die kleine Stromstöße an die Marder austeilen – bieten laut einem Experten der ERGO Versicherung keinen hundertprozentigen Schutz. Das Beste ist, das Auto in einer geschlossenen Garage zu parken – eine Möglichkeit, die leider auch nicht jeder hat.
Bild: dmd/ERGO