Auch Roller können nun mit einem Antiblockiersystem ausgerüstet werden.
Morgens zur Uni flitzen, am Nachmittag zum Studentenjob und am Abend in den angesagtesten Club der Stadt: Roller sind auch bei jungen Fahrern sehr beliebt, weil sie viel Mobilität für kleines Geld bieten. Dabei sollte allerdings die Sicherheit nicht auf der Strecke bleiben. So kann etwa ein Antiblockiersystem (ABS), wie es im Auto bereits seit Jahrzehnten Standard ist, nun auch das Rollerfahren deutlich sicherer machen, denn auf zwei Rädern sind Vollbremsungen noch heikler als mit dem Auto. ABS schafft Sicherheit und kann den Bremsweg um entscheidende Meter verkürzen. „Das Antiblockiersystem kann ein Viertel aller Motorradunfälle mit Verletzten und tödlich Verunglückten verhindern“, sagt Geoff Liersch, Leiter des Bosch-Produktbereichs Two-Wheeler and Powersports. Auch der Gesetzgeber hat die Bedeutung des Systems erkannt und gehandelt: Ab 2016 tritt schrittweise die europaweite ABS-Pflicht für neue Motorräder in Kraft.
Mit ABS und ohne. Der Vergleich macht es deutlich: Ein ABS verkürzt den Bremsweg eines Bikes um die entscheidenden Meter.

Die Regelung gilt zunächst für alle Maschinen mit mehr als 125 Kubikzentimeter Hubraum. Darunter fallen auch einige der flotten Stadtflitzer. Die passenden Lösungen gibt es bereits: So hat Bosch unter anderem als Einstiegsversion das Front-ABS entwickelt. Es wirkt nur auf das Vorderrad und kann deshalb auch in Rollern mit mechanischer Trommelbremse am Hinterrad verwendet werden. Erste Roller mit dem Front-ABS werden schon 2015 in den Handel kommen.

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Bilder: djd/Robert Bosch