In einer neuen Serie der WAZ gingen Experten dem Phänomen auf den Grund. Demnach machte die emanzipizierte Rolle der Frauen in den letzen Jahren einen Rückzieher. So seien die Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen nun schon im Kindheitsalter wieder klarer verteilt.
Mit Castingshows wie Germany’s Next Topmodel, Popstars und DSDS kam auch der auch der Hype der Mädchen, sich modisch zu kleiden und mehr Wert auf ihr Äußeres zu legen, als auf ihre Fähigkeiten. Das sagte Renate Valtin, Pädagogikprofessorin an der Berliner Humboldt-Universität.
„In den letzten 30 Jahren ist das Äußere, also Schminken, Kleidung, Attraktivität, für das Selbstbild der Mädchen besorgniserregend stark geworden“
Grund hierfür wäre vor allem das Produktmarketing der starken Geschlechtertrennung. Das kann man natürlich bei GNTM klar sehen, dort werden nur weibliche Models gesucht, sie werden geschminkt, gestylt und auf ihr Äußeres reduziert. Bei einer Studie der WAZ sollten Jungen und Mädchen im Alter von 10 Jahren aufschreiben, warum sie lieber männlich oder weiblich sind. Die Mädchen antworteten überwiegend wie folgt.
„Ich bin gern ein Mädchen, weil ich lange Haare habe“, „weil ich mich schminken kann“, „weil ich schöne Sachen machen kann“, „weil ich besser als Jungen shoppen gehen kann“.
Während Jungen ganz klar auf ihre Fähigkeiten setzten.
„Weil Jungen stärker sind, weil ich besser mit Holz bauen kann, weil ich schneller rennen kann.“
Hier zeichnet sich schon klar eine Trennung ab, wobei Jungen sich auf Fähigkeiten und Mädchen sich auf Äußerlichkeiten beziehen. Ob das nun für die Emanzipation der späteren Generationen problematisch ist oder nicht, sei dahingestellt. Den ganzen Artikel gibt es Warum Mädchen rosa bleiben zu lesen.