Herbst. Die Tage werden kürzer. Die Libido der Waldbewohner steigt. Die Konsequenz: jedes Jahr rund 3000 verletzte Verkehrsteilnehmer durch Wildwechsel-Unfälle – und unzählige Waldtiere, die ihr Leben lassen. Wie man im Ernstfall am besten reagiert.
Immer im Herbst und im Frühjahr steigt das Risiko von Wildunfällen. Fuchs, Schwein, Hirsch und Co tauchen wie aus dem N2. Hichts aus dem Wald auf und kreuzen die Fahrbahn. Wer in so einem Moment hinter dem Steuer nicht schnell genug oder falsch reagiert, bringt sich genauso wie das Wild in Gefahr. Und die ist am größten in der Zeit der Dämmerung, also früh morgens oder abends, wenn die Sonne wieder sinkt.
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Wildunfälle: Tendenz steigend
Pro Jahr geschehen über 230.000 Wildunfälle auf Deutschlands Straßen
Allein von April 2012 bis März 2013 gab es nach Angaben des Deutschen Jagdverbands (DJV) auf deutschen Straßen über 230.000 Wildunfälle, die Tendenz ist seit Jahren steigend. Vor allem die Zahl der Unfälle mit Schwarzwild – also Wildschweinen – ist deutlich gestiegen, nämlich um ein Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Besonders betroffen sind die Bundesländer Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg. „Im Herbst ist die Unfallgefahr besonders groß“, sagt Karsten Peiffer, Forstamtsleiter im niedersächsischen Clausthal. „Denn Rot- und Schwarzwild ist in dieser Jahreszeit besonders aktiv.“ Peiffer rät den Autofahrern deshalb vor allem nachts zur Vorsicht: „Erst wenn es dunkel wird, gehen beispielsweise Wildschweine auf Nahrungssuche.“