Neu entwickelte TransAcoustic-Technologie verleiht dem Klavier neue Dimensionen.
Vor dem Klavier war das Cembalo. Und was kommt danach? Vielleicht so etwas wie das U1TA? Das Zeug dazu hätte diese Weiterentwicklung des Klaviers allemal: Das von Yamaha vorgestellte Instrument ist einerseits ein ganz reales, voll besaitetes Piano – allerdings eines mit Lautstärkeregelung sowie ein digitales Piano mit Saiten.
Alles authentisch
Der Clou: Die TransAcoustic-Technologie überträgt die digitalen Klänge direkt zum hölzernen Resonanzboden des Pianos und verwandelt so das gesamte Instrument in einen Lautsprecher. Kein Ton, den Spieler oder Publikum hören, ist synthetisch, sondern entsteht live im Resonanzboden. Die erstaunliche Konsequenz: Auch wenn die Saiten nicht angeschlagen werden, entsteht beim Spiel ein unverkennbar akustischer Klang. Die Vibrationen des Resonanzbodens erreichen nämlich die Saiten des Klaviers und lassen diese mitschwingen.
Grenzenlos kreativ
Die entstehenden Möglichkeiten bringen kreative Musiker zum Schwärmen. Doch hat die TransAcoustic-Technologie weit mehr zu bieten. Wie bei Silent Pianos kommen die Hämmer auf Wunsch nicht in Kontakt mit den Saiten, stattdessen werden digitale Klänge abgespielt. Allerdings benötigt der Pianist weder Kopfhörer noch zusätzliche Verstärkung, weil der Klang über den Resonanzboden wiedergegeben wird. Neben der Lautstärke kontrolliert der Spieler auch die Klangauswahl – vom Konzertflügel über E-Pianos bis hin zu Marimba oder Cembalo. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt – besonders wenn man akustische und digitale Klänge kombiniert. So gesellen sich beispielsweise sanfte Streicher zum natürlichen Ton des Pianos. Man kann sogar bereits aufgezeichnete Stücke abspielen und damit das eigene Spiel begleiten.
Im renommierten britischen Pianist Magazine heißt es von der Erfindung: „Es ist eine Offenbarung! Es ist ein traditionelles Klavier, ein Silent Piano und ein High-Tech-Wunder … So kommt es zu einem wunderbaren Gefühl des Eintauchens in den Klang von, zum Beispiel, einer Kirchenorgel oder einem Cembalo, wenn man das herkömmliche Klavier als Verstärkungssystem nutzt.
Das TransAcoustic-System
Das von der TransAcoustic-Technologie optimierte Tonsignal wird vom Tongenerator an zwei Transducer weitergeleitet, die über Spulen mit dem Resonanzboden (ca. 1cm dicke Fichtenholzplatte im Flügel, welche die Schwingungen der Saiten verstärkt) verbunden sind. Die Spulen beginnen sich zu bewegen und versetzen den Resonanzboden in Schwingung – der Spieler hört den Klang. Die Stege, die auf dem Resonanzboden angebracht sind, übertragen die Schwingungen auf die Saiten, die dann beginnen mitzuschwingen.
Bilder: djd/YAMAHA MUSIC EUROPE