Das Arbeiten auf zwei Monitoren klappt zwar problemlos mit Windows-Bordmitteln (siehe Zweitmonitor unter Windows benutzen). Dennoch beschränkt sich die Multimonitor-Unterstützung auf das Nötigste und lässt den einen oder anderen Wunsch offen. So sind etwa von Haus aus keine unterschiedlichen Desktop-Hintergründe für beide Monitore vorgesehen. Das lässt sich zwar auch noch lösen, indem man mit einem Bildbearbeitungsprogramm ein entsprechend breites Bild aus zwei Einzelmotiven montiert. Das ist aber umständlich und auch nur bei identischer Auflösung beider Schirme sinnvoll. Diesem und anderen Mängeln kann aber mit Hilfe kostenloser Tools abgeholfen werden.

Arbeiten auf zwei Monitoren

Zwei unterschiedliche Hintergrundbilder ermöglicht zum Beispiel die kostenlose Version von Display Fusion. Außerdem enthält es Funktionen zum schnellen Verschieben von Fenstern von einem Monitor zum anderen.

Eine erweiterte Taskleiste richtet Multimonitor Taskbar ein. Nur die auf dem jeweiligen Monitor aktive und verkleinerte Anwendung landet in der zugehörigen Leiste. Leider passt sich bei der kostenlosen Version 2.1 die Zusatzleiste im Design nicht an die Hauptleiste an, was vor allem unter Windows 7 und Vista auffällt. “Function follows Form” gilt in diesem Fall.

Von den genannten Tools gibt es auch kostenpflichtige Versionen auf der jeweiligen Herstellerseite. Auch Ultramon, das beliebteste und wohl derzeit beste Multimonitor-Werkzeug ist leider nicht umsonst zu haben.

Nicht speziell für Mehrschirmbetrieb entwickelt, aber ebenfalls sehr hilfreich sind Tools, die für mehr Ordnung auf dem Desktop, oder besser: auf den Desktops sorgen. Besonders empfehlenswert: RocketDock und ObjectDock, beide kostenlos, sind der Navigations- und Schnellstartleiste des MacOS nachempfunden und ergänzen oder ersetzen die klassische Windows-Taskleiste.

Dem selben Zweck aber mit noch mehr Gestaltungsmöglichkeiten dient Nexus Free, eine Desktop-Modifikation mit Dock und weiteren individuell einstellbaren Programmstartern.

DesktopOK speichert die Positionen von Verknüpfungen und sonstigen Icons auf dem Desktop. Wird nämlich einmal das System mit nur einem Monitor gestartet oder die Auflösung verändert, gerät schnell alles durcheinander.

Last but not least ein praktisches Ordnungs-Tool, das bei den “älteren” vielleicht sogar ein wenig nostalgische Gefühle aufkommen lässt: Fences teilt den Desktop in fensterähnliche Bereiche ein, die sich beschriften und zum Zusammenfassen von Icons und Verknüpfungen nutzen lassen. Das erinnert fast ein wenig an den guten alten Programm-Manager von Windows 3.0.