Nachrichtenübermittlung – „Töte nicht den Boten“, so lautet ein Zitat, dass dem griechischen Dichter Sophokles zugeordnet wird. Das Zitat gilt heute noch und bedeutet sinngemäß, dass der Überbringer einer Nachricht nicht für den Inhalt verantwortlich gemacht werden soll. Die Anfänge der Nachrichtenübermittlung gehen auf das Alte Ägypten, die Babylonier sowie Mari zurück. Der Nil wurde als Hauptverkehrsader für die schriftliche Nachrichtenübermittlung genutzt. Das Neue ägyptische Reich hatte bereits ein organisiertes Postsystem mit offiziellen Briefboten, die Schriftrollen zu Fuß oder per Pferd überbracht haben.
Im antiken Griechenland wurde die Post aufgrund geographischer Gegebenheiten mithilfe sog. Hemerodome nur zu Fuß überbracht. Hemerodome sind wörtlich übersetzt „Tagläufer“. Der bekannteste „Läufer“ ist wohl Pheidippides, der vor ca. 2.500 Jahren von Marathon nach Athen lief um die Nachricht vom Sieg in der Schlacht bei Marathon zu verkünden. Laut der Überlieferung soll Pheidippides geschrien haben „Wir haben gesiegt“. Anschließend soll er sofort gestorben sein. Ob Mythos oder nicht, diesem berühmten „Läufer“ haben wir den Marathon über eine Strecke 42,195 Kilometer zu verdanken.
Nachrichtenübermittlung im Mittelalter
Im Hochmittelalter dominierten drei große Institutionen die Nachrichtenübermittlung in Europa. Die katholische Kirche, der europäische Fernhandel und die Herrscher der jeweiligen Reiche. Im späten Mittelalter wurde von einzelnen europäischen Städten wie beispielsweise Antwerpen, Frankfurt, Lübeck und viele weitere ein reger Schriftwechsel zwischen dem Fernhandel eingeführt. Da Papier recht teuer war, wurde zwischen Privatleuten in dieser Zeit noch kein Schriftverkehr betrieben.
Ab dem 15. Jahrhundert wurde die Ware Papier günstiger und führt zur Einführung eines regen Schriftwechsels, auch zwischen Privatleuten. Herrscher, wie Ludwig der IX. beschäftigten eine eigene Postkette. Um 1516 ernannte der spanische König (späterer Kaiser Karl V.) sogar einen Hauptpostmeister der Niederlande.
Nachrichtenübermittlung ab dem 19. Jahrhundert
Die meisten mitteleuropäischen Städte besaßen ab ca. 1800 ein untereinander verbundenes Postnetzwerk. Die Post wurde bereits in einem Kuvert transportiert. Briefumschläge wurden schon wesentlich früher versiegelt, damit nur der Empfänger die Nachricht liest.
Moderne Nachrichtenübermittlung
Galt vom 19. Jahrhundert bis zum letzten Viertel des 20. Jahrhunderts, eine schriftlich übermittelte Nachricht per Brief in einem Briefumschlag wie dem hier als modern oder besser alltäglich, nahm der Briefverkehr mit der Erfindung der FAX-Nachricht und später der Email, immer mehr ab. Nicht nur privat, sondern auch geschäftlich wurde der Email-Verkehr aus Zeitgründen bevorzugt. Mit Einzug von Social-Networks und Social-Network-Apps für Smartphones, ist der private Briefverkehr nahezu verschwunden. Einige wenige halten an selbst geschriebenen Liebesbriefen oder einer Urlaubspostkarte fest. Der Großteil der Europäer nutzt PC, Tablet-PC und Smartphone für Instant-Messaging (IM) und zur Übermittlung von Grüßen und Fotos aus dem Urlaub.
Ein Kuvert, Briefumschläge oder verschlüsselte Emails sind dennoch nicht aus der Mode. Geschäftsleute, Banken und Unternehmer benötigen weiterhin die Post sowie Email-Dienste um wichtige Daten von A nach B zu transportieren. Datensicherheit hat definitiv Vorrang.
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