Das von der Bundesagentur für Arbeit (BA) vorgelegte Programm soll bis zum Jahr 2025 mehrere Millionen zusätzliche Arbeitskräfte gewinnen. Dies soll vor allem durch eine verbesserte Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik geschehen.

So zumindest steht es in der Studie “Perspektive 2025: Fachkräfte für Deutschland” aus der die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ)am Freitag zitierte. Ihr Fazit: ohne ausländische Fachkräfte wird das Problem nicht zu lösen sein.

Programm

Integration von Frauen, ausländische Fachkräfte, Erhöhung der Wochenarbeitszeit

Ein Schwerpunkt des Programms soll demnach auf eine vehementere Integration von Frauen in die Erwerbstätigkeit sein. Allein durch diesbezügliche Maßnahmen ließen sich rund drei Millionen Vollzeitarbeitskräfte gewinnen, so die Autoren. “Wir können es uns nicht leisten, die schlummernden Potentiale in unserem Lang zu ignorieren”, wie das Vorstandsmitglied der BA gegenüber der FAZ angab.

Weitere 800 000 Fachkräfte könnten aus dem Ausland angeworben werden. Außerdem sollte sich, laut Studie, die Bundesregierung das Ziel setzen die Abbrecherquoten von Schülern, Auszubildenden und Studenten zu senken sowie die Wochenarbeitszeit um zwei Stunden zu erhöhen.

Warnung vor drastischen Konsequenzen

Ein weiterer “zentraler Ansatz” der Politik sollte die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sein. Dabei sei das Ziel der Bundesregierung, bis 2013 jedem dritten Kind ein Betreuungsplatz zu garantieren, aus Sicht der BA ein Schritt in die richtige Richtung. Diesbezüglich sprachen sich die Autoren für eine weitere Flexibilisierung der Öffnungszeiten aus. So hatten 2009 60 Prozent der Betreuungseinrichtungen nur sieben Stunden geöffnet, was nicht ausreichend sei.

Die BA warnt, dass es zu drastischen Konsequenzen kommen könne, sollte der Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften nicht gedeckt werden. Neben einem Rückgang an Investitionen werde es dann auch zu einer steigenden Arbeitsverdichtung und Automatisierung führen. Darunter würden vor allem Innovation und Wachstum leiden.