Eine Studie erforschte das Nutzungspotential der Assistenzsysteme – ESP.
Der Traum vom automatisierten Fahren rückt immer näher. Apps, Computer und elektronische Fahrsicherheitssysteme übernehmen nach und nach die Macht im Innern der Autos. Doch welches der zahlreichen Assistenten verrichtet seine Arbeit am besten? Diese Frage untersuchte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Schritt für Schritt übernehmen digitale und andere technische Assistenzsysteme beim Autofahren die Macht. Gleichzeitig verlassen sich immer mehr Fahrer auf die Hilfsgeräte. Gegner des automatisierten Fahrens fürchten dabei, dass die Nachlässigkeit die Gefahr eher erhöht. Tatsächlich scheint dies aber nicht der Fall zu sein. Denn: In den letzten Jahren haben sich die Unfallzahlen deutlich vermindert.
Technische Macht von Assistenzsysteme
Das System, das dabei die beste Wirkung erzielte, war jedoch ein eher traditionelles: das Elektronische Stabilitätsprogramm ESP. Dies zeigte eine mehrjährige Untersuchung des Nutzungspotenzials der Assistenten durch den GDV. Schon seit 20 Jahren sorgt das ESP für mehr Sicherheit auf dem Asphalt. Anfangs noch vereinzelt, mittlerweile sind rund 85 Prozent aller Autos mit dem Sicherheitssystem unterwegs – und funktionieren gut. Laut einer Statistik der Unfallforschung der Versicherer (UDV) konnten in den Jahren 2000 bis 2013 rund 200.000 Unfälle durch den Schleuderschutz verhindert werden. Gleichzeitig wurden rund 6.000 Menschen in demselben Zeitraum durch das EPS vor einem Unfalltod bewahrt.
Um den Schutz noch mehr auszuweiten, fordert der Leiter der Abteilung Unfallforschung beim GDV, Siegfried Brockmann, dass möglichst alle Fahrer in Deutschland mit einem ESP-geschützten Auto unterwegs sein sollten: „Vor allem für Fahranfänger, die oft Käufer von billigen Gebrauchtwagen sind, ist es wichtig, aus Sicherheitsgründen ein ESP-Fahrzeug zu erwerben“.
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