Berlin (cat). Schauspieler Rolf Zacher hat nach mehr als 250 Filmen die Nase voll von der großen Leinwand. Es gebe für ihn einfach keine guten Drehbücher mehr und daher wolle er sich auf Lesungen und Bühnen-Auftritte konzentrieren. „Leben kann ich auch von anderen Sachen“, so Zacher. „Ich hab ja so viel Geld verdient, jetzt mache ich nur noch Dinge, auf die ich Bock habe!“
Rolf Zacher

Berühmt wurde der gebürtige Berliner durch Filme wie „Endstation Freiheit“ – und durch seine Eskapaden. Heroin und Alkohol brachten Rolf Zacher in den Achtzigerjahren bis an den Ruin. Wegen „Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz“ landete er im Gefängnis: „Ich war zehnmal im Knast. Ich kam gar nicht dazu, etwas aufzubauen und mich von dem Zeug zu befreien. Den Suchtgrad habe ich erkannt und meinte dann: Das machst du schon. Ich war zu leichtfertig, das war eigentlich alles.“ Diese schwere Phase in seinem Leben beschreibt der Exzentriker in seiner Biographie. Heute nennt er Tantra-Sex als seine einzige Droge. Schräge Film-Figuren sind das Metier des 73-Jährigen, daneben hat er ein Faible für Kinderfilme. In der Komödie „Quatsch und die Nasenbärbande“, die gerade in den Kinos anläuft, spielt Zacher einen Richter. „Mit Kindern zu arbeiten ist viel schöner als mit diesen dämlichen Erwachsenen! Kinder arbeiten intuitiv, die meisten Schauspieler hingegen mit dem Kopf – und da ist sowieso nix drin.“
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