Geldbörsen sind unsere wichtigsten und treuesten Begleiter: Fast nie geht man ohne sie aus dem Haus und bei vielen Gelegenheiten – morgens beim Bäcker, später beim Einkaufen im Supermarkt, in der U-Bahn oder abends im Restaurant – wird das Portemonnaie gezückt. „Dafür, dass dieser alltägliche Gegenstand so oft genutzt wird, weiß man recht wenig über ihn“, meint Frank Schneider vom Verbraucherportal Ratgeberzentrale.de. Der Kreditkartenspezialist Barclaycard wollte dies ändern – und hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos mit einer Studie beauftragt.
Portemonnaie

Im Portemonnaie Maximal 50 Euro Bargeld

Das Ergebnis: Die meisten Deutschen bevorzugen für ihr Portemonnaie eine klassische, unauffällige Optik. Der Geldbeutel der Männer ist fast immer schwarz oder braun, die Frauen sind etwas farbenfroher. Schwarz und Braun stehen zwar auch hier an erster Stelle, aber immerhin jede dritte Frau entscheidet sich für einen anderen Ton. In 58 Prozent der Portemonnaies befinden sich maximal 50 Euro Bargeld, davon sind bis zu zehn Euro Münzgeld. Dazu kommen ein bis zwei Giro- oder Kreditkarten. Mit Geld und Bezahlkarten ist der Geldbeutel aber noch nicht einmal zur Hälfte gefüllt – denn neben „Perso“ und Führerschein finden auch Mitgliedskarten, Organspendeausweise, Briefmarken und Glücksbringer dort ihren Platz. Und sogar Zettel mit Passwörtern, obwohl doch jeder mittlerweile wissen sollte, dass das keine gute Idee ist.

Das Portemonnaie der Zukunft

Und wie wird das Portemonnaie in zehn oder 20 Jahren aussehen? Nur 33 Prozent der Befragten glauben, dass sie in Zukunft überwiegend mit Bargeld bezahlen werden. Auch Tobias Grieß von Barclaycard geht davon aus, dass sich der Trend weg vom Bargeld verstärken wird. Einen Grund sieht er in der Einführung der kontaktlosen Kartenzahlung. „Wie andere Banken auch stellen wir unsere Kreditkarten gerade auf kontaktlose Karten um. Damit können dann auch kleinere Beträge bis 25 Euro, zum Beispiel die Zeitung am Kiosk, richtig komfortabel bezahlt werden. Pin und Unterschrift fallen weg und der Bezahlvorgang dauert nur noch wenige Sekunden“, so Grieß.

Der kleine Unterschied

Auch wenn der Geldbeutel bei Männern und Frauen ähnlich aussieht – bei den Inhalten gibt es schon Unterschiede. Während 57 Prozent der Frauen ein Foto ihrer Lieben dabeihaben und fast 20 Prozent einen Glücksbringer, liegen die entsprechenden Werte der Männer nur bei 43 beziehungsweise 13 Prozent. 40 Prozent der Frauen tragen Bonuskarten von Supermärkten oder Drogerien bei sich, bei den Männern sind es nur 23 Prozent. Dafür hat mehr als jeder fünfte Mann eine Tankstellen-Bonuskarte bei sich, hier liegt der Wert bei den Frauen mit 14 Prozent deutlich niedriger.
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